Die „Dekon-P Gruppe“
Die heutige Dekon-P Gruppe fand Ihren Ursprung im zivilen Bevölkerungsschutz des Bundes „ZB“, der im Mitte der 60er Jahre in Enkenbach einen Versorgungstrupp und in Alsenborn einen Messtrupp
errichtete. Anfang der 70er Jahre folgte die Umbenennung in die ABC-Züge des Bundes, die Einheit wurde 1980 unter der damaligen Leitung von Oberbrandmeister Gerald Bellotto in der neu errichteten
Feuerwache im Ortsteil Enkenbach zusammengezogen.
Im Jahre 2004 übertrug der Bund die Zuständigkeit der ABC-Züge in die Obhut der Landkreise. Die Aufgabe die in Enkenbach stationierte Einheit in den kreiseigenen Gefahrstoffzug zu integrieren
stellte sich anfangs von organisatorischer Seite etwas schwierig dar, unter dem Einsatz des heutigen Einheitsführers der Dekon-P-Gruppe, Torsten Erlenbach, gelang dies allerdings zur
letztendlichen Zufriedenheit aller Beteiligten.
Durch die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland im Jahre 2006, bei welcher die Einheiten des Katastrophenschutzes zur Sicherstellung des Bevölkerungsschutzes rund um den WM-Standort Kaiserslautern involviert waren, konnte eine Aufrüstung der Ausstattung und der Ausbildung der gesamten Einheit erzielt werden. Im Zuge verschiedener Maßnahmen konnten einige Feuerwehr-Kameraden zu Fachkräften des ABC-Einsatzes, weitere zu Fachkräften der ABC-Dekontamination, ausgebildet werden. Im Zuge dieser technischen und personellen Aufrüstung der Einheit ging die heutige Führungsstruktur hervor. Demnach obliegt die Führung der Einheit dem Hauptbrandmeister Torsten Erlenbach, dieser wurde zu Beginn von zwei Stellvertretern, zum einen Brandmeister Hans-Jakob Werner, des weitern von Brandmeister Marco Lutzi, vertreten, wobei Hans-Jakob Werner zu Beginn des Jahres 2010 ausschied und die Stellvertretung seither nur noch eine Führungskraft inne hat.
Mit den 23 Mitgliedern ist die Einheit mittlerweile zu einem festen Bestandteil des Gefahrstoffzuges des Landkreises Kaiserslautern herangewachsen, hat seither einige Einsätze im ABC- Bereich auf
landkreisebene absolviert und nimmt regelmäßig an den Zugübungen im gesamten Landkreis teil.
Um die Qualität der Einheit zu gewährleisten ist die Führung stets bestrebt, die Mitglieder auf entsprechenden Lehrgängen der Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule Rheinland-Pfalz in
Koblenz in ABC- oder Dekontaminationslehrgängen oder auf Gefahrstofflehrgängen des Landkreises aus- und weiterzubilden.
Zur Ausrüstung der Einheit gehört ein DMF (Dekontaminationsmehrzweckfahrzeug) mit einem Duschzelt zur Ausübung der Dekontaminationsstufe 3, welches bei der Dekontamination von Zivilpersonen
benötigt wird.
Das 2006 vom Landkreis neu beschaffte MZF-G (Gefahrstoffzug) trägt als Hauptausrüstungsgegenstände eine „Einmanndusche“ zur Dekontamination von Einsatzkräften unter Vollschutzanzügen, mehrere
Chemikalienschutzanzüge inkl. umluftunabhängigen Atemschutzgeräten und kann bei Bedarf mit einer speziell konzipierten Tierseuchen-Dekontaminationsanlage aufgerüstet werden.
Ein ehemaliges ABC-Erkundungsfahrzeug dient noch heute der Erkundung auf Sicht, der materiellen Versorgung und dem Mannschaftstransport.
Außer die notfallmäßigen Einsätze innerhalb des Gefahrstoffzuges des Landkreises stellt die Dekon-P Gruppe jährlich einmal das Stufe 3- Duschzelt beim Gutenberg-Marathon in Mainz und alle zwei
Jahre beim Marathon Deutsche Weinstraße inkl. dem Know-How durch Personal zu hygienezwecken für die Läufer zur Verfügung.