Die Feuerwehr im damals noch selbständigen Baalborn hatte 1875, aber ebenso 1880 noch keine eigene Organisation. Erst 1881 heißt es, dass die "Organisation in gewünschter Weise zur Durchführung
gelangt" ist, was heißt, dass der Ort nun auch eine Pflichtfeuerwehr erhalten hat.
1883 wird die Gemeinde vom Bezirksamt getadelt wegen der "aufgedeckten Missstände" bei der Feuerwehr, Missstände, "die ich um so mehr rügen muss, als die Gemeinde erst vor wenigen Jahren 400 Mark
zur Anschaffung einer Spritze erhielt". Die Spritze war bei der Inspektion in einem schlechten Zustand vorgefunden worden: "voll Staub, vollständig verharzt, so dass die Kolben in den Stiefeln
festsitzen".Die Gemeinde beauftragte daraufhin den Hufschmied Johannes Müller mit der dauernden Wartung des Gerätes.
Auch 1884 scheint die Gemeinde nicht sehr feuerwehrfreundlich gewesen zu sein; sie lehnte es ab, dem pfälzischen Feuerwehrverband beizutreten. Der Inspizierende sieht als Grund für diese
Weigerung die während der letzten Zeit unterbliebenen Feuerwehrübungen, wegen denen man sich vor dem Verband verantworten müsste.